Nach ihrer Herkunft werden Faserstoffe in Naturfasern und industriell hergestellte Chemiefasern eingeteilt. Je nach Verwendungszweck können die jeweils positiven Eigenschaften der einzelnen Fasern durch die gezielte Mischung der verschiedenen Fasergruppen optimiert werden. Für den Heimtextilienbereich sind die wichtigsten Faserstoffe im Überblick:
Der Gruppe der Naturfasern sind die Fasern unterschiedlicher Fasersubstanz zugeordnet. Sie können von Pflanzenteilen, aus dem Haarkleid von Tieren oder von den Kokons der Seidenspinner gewonnen werden bzw. mineralischen Ursprungs sein. Entsprechend erfolgt die Einordnung in:
Pflanzliche Fasern (Zellulosebasis)
• Baumwolle
• Leinen
• Hanf
• Jute
Tierische Fasern (Eiweißbasis)
• Feine Tierhaare (Wolle, Alpaka, Angora-Kanin, Kamelhaar, Kaschmir, Lama, Mohair, Vikunja),
• Grobe Tierhaare (Rinder-, Ross- und Ziegenhaar)
• Seide (Maulbeer- und Tussahseide).
Mineralische Fasern
• Textilglasfasern
Bei Chemiefasern wird zwischen solchen aus natürlichen Polymeren und den Fasern aus synthetischen Polymeren unterschieden.
Fasern aus natürlichen Polymeren (Man-made Cellulosefasern)
• Viskose (CV)
• Modal (CMD)
• Lyocell (CLY)
• Cupro (CUP) (Wird in Deutschland nicht mehr hergestellt.)
• Acetat (CA)
• Triacetat (CTA)
•
Fasern aus synthetischen Polymeren (Chemiefasern
• Polyacrylfasern (PAN)
• Polyamidfasern (PA)
• Polyesterfasern (PES)
• Polypropylenfasern (PP)
Die Anteile an der Weltfaserproduktion liegen bei: Synthesefasern 57%, Naturfasern 38% und Cellulosefasern 5%. Synthesefasern verleihen Textilprodukten Haltbarkeit und Pflegeleichtigkeit. Cellulosefasern dagegen sorgen für Tragekomfort und Feuchtigkeitsregulierung. Daher haben Mischgewebe aus Synthese- und Cellulosefasern in vielen Anwendungsbereichen ihren festen Platz gefunden.